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Kopf und Herzblut

Übersetzen mit Kopf und Herzblut

Alle, die schon einmal mit der Sprachindustrie in Berührung gekommen sind, wissen, dass es alles andere als ein Kinderspiel ist, eine herausragende Übersetzung zu erstellen. Es erfordert ein beträchtliches Mass an Übung, Wissen und Können. Um ein*e qualifizierte*r Übersetzer*in zu werden, braucht es deshalb eine langjährige Ausbildung – aber auch Erfahrung ist wichtig! Übersetzer*innen lernen laufend dazu und perfektionieren ihr Handwerk. Man kann daher durchaus sagen, dass man zum Übersetzen seinen Kopf beisammenhaben muss. Es gehört aber noch weit mehr dazu. 

Wenn ein Text nur mit dem Verstand und einer objektiven Herangehensweise übersetzt wird – man also den Inhalt der Originalfassung 1:1 in die Zielsprache überträgt – kommt dabei zweifelsohne eine gute Übersetzung heraus. Mit dieser Methode lassen Übersetzer*innen ihr ganzes Fachwissen in die Übersetzung einfliessen und recherchieren, was das Zeug hält, um sicherzustellen, dass Sie einen präzisen, verständlichen und brauchbaren Text erhalten.  Dies ist wohl genau das, was bei Textsorten wie Benutzerhandbüchern, Rechtstexten oder Anleitungen gefragt ist. Allerdings drängt sich bei kreativeren Textsorten wie Werbebotschaften die altbekannte Frage auf, ob man seinem Kopf oder seinem Herzen folgen sollte.

Kopf und Verstand werden zwar stets ein wesentlicher Bestandteil qualifizierter Übersetzungsarbeit sein, der Kopf muss aber erkennen, wann es an der Zeit ist, Herzblut in die Übersetzung einfliessen zu lassen. Dasselbe gilt auch für das Copywriting – also das Erstellen von Werbetexten. Sie erinnern sich wahrscheinlich nicht an alle Einzelheiten der letzten Präsentation, der Sie beigewohnt haben, oder an die letzte Anzeige im Newsletter, der in Ihrer Inbox gelandet ist – aber Sie wissen wahrscheinlich noch, wie Sie sich in dem Moment gefühlt haben. Wir lesen Texte nicht nur mit unseren Augen, sondern auch mit unserem Herzen. Haben Sie sich persönlich angesprochen gefühlt? Hat das Lesen ein bestimmtes Gefühl in Ihnen ausgelöst? Sahen Sie sich dazu veranlasst, auf die erhaltenen Informationen zu reagieren? Denn darauf zielen die meisten Kommunikations-, Werbe- und Marketingtexte ab: Die Zielgruppe soll nicht nur einfach verstehen, was geschrieben steht, sie soll sich wirklich mit dem Textinhalt auseinandersetzen.

Um Ihre Leser*innen zu erreichen, müssen Sie deren Herz berühren und dazu Ihren Kopf benutzen. Dasselbe gilt auch für Übersetzungen. Genau darin liegt der Vorteil einer Zusammenarbeit mit einer Übersetzungsagentur wie der ARGUS Sprachmanufaktur. Denn starke Texte mit einer persönlichen Note zu erstellen, die dem Original bei Weitem das Wasser reichen können – darin sind wir unschlagbar.

Sie fragen sich vielleicht, wie wir es schaffen, eine Übersetzung zu liefern, die dem Ausgangstext entspricht und zugleich in der Zielsprache absolut natürlich und überzeugend klingt? Die Antwort lautet: mit Leidenschaft! Wir arbeiten mit hochqualifizierten Übersetzer*innen zusammen, die für ihre Arbeit brennen und ihr ganzes Herzblut in die Übersetzungsarbeit stecken. Diese Begeisterung springt ganz automatisch auf die Leser*innen über. Unterstützt werden sie durch das motivierte und engagierte Team der ARGUS Sprachmanufaktur, das den Fokus auf hochwertige, natürlich klingende und anregende Texte legt.

Wer jetzt neugierig ist und noch mehr darüber wissen will, wie es in einem so technischen und kompetenzorientierten Beruf möglich ist, Emotionen zu übermitteln und die Leserschaft auf verschiedenen Ebenen anzusprechen, ist hier genau richtig. Nachstehend finden Sie einige der geheimen Tricks, die diplomierte Übersetzer*innen im Berufsalltag anwenden:

Selbstgespräche führen

Das meinen wir sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn.  Übersetzer*innen können sich die eigene Übersetzung laut vorlesen. Dadurch bekommen sie ein Gefühl dafür, wie der Text klingt und wie er verstanden oder interpretiert werden kann – besonders wenn ein bestimmter Abschnitt auf unterschiedliche Weise betont oder verstanden werden kann. So erkennen sie, ob der Text flüssig klingt oder ob bestimmte Stellen schwer lesbar sind. Mit «Selbstgespräche führen» meinen wir aber auch, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen. Sie sind also nicht mehr der Übersetzer, sondern die Kundin, die das Werbematerial liest, oder der Angestellte, der über bestimmte Änderungen in Kenntnis gesetzt wird. Wie fühlen sie sich beim Lesen des Textes? Und – was noch viel wichtiger ist – fühlen sie beim Lesen des Textes überhaupt etwas? So können Übersetzer*innen feststellen, ob die Botschaft des Textes ankommt und bei der Leserschaft dieselben Gefühle auslöst wie beim Lesen des Ausgangstextes. Vorlesen kann auch beim Schreiben als Inspirationsquelle dienen, die Ihnen eine Vorstellung davon gibt, welche Sätze Sie gerne lesen würden und welche Abschnitte Sie besonders fesselnd oder besonders schwach finden. So können Sie die nötigen Anpassungen vornehmen und einen wirklich überzeugenden Text erstellen.

Der «Ja, aber …»-Test

Auch wenn es sich dabei nicht um einen richtigen Test handelt, so ist er doch sehr nützlich, sich diese Frage sowohl bei der Erstellung eines Textes als auch beim Übersetzungsprozesses immer wieder zu stellen, um so eine noch bessere Lösung zu finden. Wenn ein Text beispielsweise darauf abzielt, Menschen dazu zu bringen, sich die Online-Angebote eines Kunden anzusehen, sollte man sich fragen, ob das Lesen des Titels einen dazu bewegen würde, die Website zu besuchen – und wie wahrscheinlich es wäre, dass man die Lektüre auf der Website fortführt. Wenn die Antwort darauf «Ja, aber…» lautet, dann dient alles, was folgt, als Leitfaden dafür, was geändert werden muss. Zum Beispiel: «Ja, aber ich habe das Gefühl, dass es eine zähe Angelegenheit werden wird.» Diese Antwort zeigt Ihnen, dass es möglicherweise einen kreativeren Titel braucht, um die Aufmerksamkeit der Leser*innen zu gewinnen, und dass Sie sich für die Einleitung und den Lead eine packendere Formulierung einfallen lassen müssen, damit das Weiterlesen nicht als lästige Pflicht wahrgenommen wird. Stellen Sie sich immer wieder genau die kritischen Fragen, die Sie auch stellen würden, wenn Sie Leser*in des Textes wären. Sobald Sie all diese Fragen ohne ein «aber» beantworten können, wissen Sie, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.

Hören Sie auf Ihr Herz und nutzen Sie Erinnerungen als Unterstützung Ihres Gehirns.

Übersetzer*innen halten stets Ausschau nach Inspiration, um ansprechende und kreative Wendungen zu finden, die Ihrem Text das gewisse Etwas verleihen. Wenn sie also in ihrem Alltag etwas sehen oder hören, das ihnen unter die Haut geht, merken sie es sich (oder schreiben es auf), damit sie bei der Arbeit darauf zurückgreifen können. Wie oben erwähnt, wissen wir oft noch, welches Gefühl etwas bei uns auslöst, auch wenn wir uns nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern können. Inspirationen aus dem wirklichen Leben bieten daher eine optimale Gelegenheit, um beim Übersetzen Emotionen in die Texte einfliessen zu lassen. Wenn Übersetzer*innen nachempfinden können, welche Gefühle die Verfasser des Originaltextes vermitteln wollen, indem sie sich eine ähnliche Erfahrung aus ihrem eigenen Leben in Erinnerung rufen, fällt es ihnen leichter, die passendsten Formulierungen und Wörter für die Übersetzung zu finden und so eine echte Verbindung zur Leserschaft aufzubauen und deren Aufmerksamkeit während der gesamten Lektüre zu halten. Eine andere gute Methode ist es, einige Schlagwörter und Synonyme zu speichern, die dann in der Übersetzung verwendet werden können.

In erster Linie geht es darum, ein Mensch zu sein.

Da man sich beim Übersetzen die Kreativität eines anderen Menschen zu eigen macht und seine Worte umformuliert, vergisst man leicht, dass es sich dabei um einen Dialog zwischen zwei Menschen handelt, bei dem es einen Adressaten gibt: die Leserschaft. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Herausforderung anzugehen: Entweder man übersetzt zuerst den Text und tritt dann einen Schritt zurück, um mit etwas Abstand zu sehen, ob man die Person dahinter erkennen kann. Oder man übersetzt den Text und konzentriert sich dabei auf den Sinn und das Gefühl, das er in einem auslöst, und vergleicht ihn anschliessend mit dem Original, um seine Richtigkeit zu prüfen. Beide Herangehensweisen sind nützlich und fundiert. Welche die Übersetzer*innen wählen, hängt vom bevorzugten Übersetzungsstil ab. Beide Ansätze haben jedoch eines gemeinsam: Sie verwandeln den Text in etwas, das über blosse Worte hinausgeht, und hauchen ihm dadurch Leben ein. So erhält die Zielgruppe die passende Botschaft und baut viel eher Emotionen auf.

Es gibt zahlreiche Werkzeuge und Methoden, um einer Übersetzung eine Seele zu verleihen. Dazu braucht es beides – Kopf und Herz. Die Macht, das Gelesene auf einer tieferen Ebene wirklich zu fühlen und zu glauben, was Sie lesen, ist nicht zu unterschätzen. Das gilt sowohl für Ihre Marketing- und Werbetexte als auch für deren Übersetzungen. Wir von der ARGUS Sprachmanufaktur sind Spezialisten darin, Verstand und Herz unter einen Hut zu bringen. Warum überzeugen Sie sich nicht einfach selbst davon?