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ARGUS-Sprachmanufaktur_Blog

Heute lüften wir den Vorhang: Wie sich Ihre Texte bei uns auf wundersame Weise verwandeln

Wie bei einem Zaubertrick verschwinden Ihre Texte bei uns erst einmal – und tauchen wenig später in neuer Form wieder bei Ihnen auf. Haben Sie sich schon mal gefragt, was genau die Hand des Zauberers alles macht, wenn er sie in seinen Zylinder steckt? Wir verraten es Ihnen. 

Natürlich setzen wir nicht wirklich Zauberkräfte ein – aber es wird dennoch ein wenig gezaubert! Übersetzen ist eine Kunst, und ein professionelles Team, das Sie bei Ihren Übersetzungsprojekten unterstützt, ist unabdingbar. Denn es ist ein Unterschied, ob man bei einer Zaubershow die Seile sieht oder ob man wirklich glaubt, dass die Assistentin des Magiers schwebt.

Schritt 1: Ein Text verschwindet

Ihre zu übersetzenden Texte können sich auf vielerlei Arten entmaterialisieren, bevor sie bei uns wieder Gestalt annehmen. Der effizienteste Weg ist der über unser Kundenportal Plunet. Sie geben an der Eingangspforte einfach Ihr geheimes Losungswort an (das Sie zuvor von uns erhalten haben), füllen ein paar Felder aus, damit wir wissen, was wir für Sie tun können, und senden uns Ihren Text. Simsalabim!

Schritt 2: Die Vorbereitung

Sobald Ihre Texte bei uns eingegangen sind, machen sich unsere erfahrenen Projektmanager*innen sogleich daran, Ihre Übersetzungen zu organisieren. Dazu werden Ihre Texte erst manuell geprüft und dann durch das hoch entwickelte CAT-Tool (computer-assisted translation tool) SDL Trados Studio analysiert. Dieses CAT-Tool ist zugleich die Bühne für die Hauptattraktion.

Das CAT-Tool arbeitet mit einer so genannten Translation Memory, die wir für Ihr Unternehmen und für die benötigte(n) Sprachkombination(en) konfigurieren. Unsere Übersetzer*innen können diese Translation Memory nach bestimmten Begriffen, aber auch nach ganzen Sätzen durchsuchen, um zu überprüfen, wie diese in der Vergangenheit übersetzt worden sind. Das steigert die Konsistenz der Übersetzungen und ermöglicht es uns zugleich, Ihnen für Passagen, die in der Vergangenheit bereits gleich oder ähnlich übersetzt worden sind, einen Rabatt zu gewähren, da diese von der Translation Memory erkannt und den Übersetzer*innen automatisch vorgeschlagen werden. Manchmal kommen auch Terminologiedatenbanken zum Einsatz, die als Glossare für Ihre Firmenterminologie dienen und beim Übersetzungsprozess automatisch aufpoppen, damit die von Ihnen bevorzugten Begriffe verwendet werden.

Wenn wir erst einmal wissen, welchen Zaubertrick wir für Sie ausführen sollen – und in welchem Umfang –, ist es an der Zeit, aus unserem grossen internationalen Netzwerk hoch qualifizierter Freelancer*innen die richtige Zauberassistentin bzw. den richtigen Zauberassistenten auszuwählen. Bei dem breiten Spektrum an Fachgebieten unserer Freiberufler*innen und dank unserer langjährigen Erfahrung im Projektmanagement finden wir immer die perfekte Übersetzerin oder den perfekten Übersetzer für Ihren Text. Zudem arbeiten wir grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip: Alle Ihre Übersetzungen werden systematisch von einer/einem zweiten Muttersprachler*in korrekturgelesen.

Schritt 3: Die Verwandlung

Das ist der eigentliche magische Moment. Übersetzung ist nämlich mehr als das blosse Ersetzen der Wörter durch ihre Entsprechung in einer anderen Sprache. Nur selten lässt sich etwas wörtlich übersetzen, denn unterschiedliche Sprachen folgen kaum je denselben Regeln und Strickmustern. Ein Wort im Deutschen kann im Englischen einen ganzen Satz erfordern, und ein deutsches Substantiv lässt sich im Französischen vielleicht besser mit einem Verb ausdrücken – ganz zu schweigen von Redewendungen und Wortspielen!

Doch genau diese Herausforderungen machen den Beruf einer Übersetzerin bzw. eines Übersetzers erst interessant. Wir lieben es, Ihre Texte durch unsere Magie zu verwandeln. Wir wissen genau, was wir aus dem Zylinder ziehen und welchen Trick wir dabei anwenden müssen. Wenn wir einen neuen Text vor uns haben, stellen wir uns als Erstes folgende Fragen:

  • Wer ist die Autorin oder der Autor und wer ist die Zielgruppe?
  • Was will der Text: informieren, verblüffen, überzeugen …?
  • Wie gehe ich an diesen Text heran? Ist ein exakter, technischer Ansatz gefragt oder vielmehr Extravaganz und Esprit?
  • Was ist die beste Methode, um dieses ganz besondere weisse Kaninchen aus diesem ganz bestimmten Hut zu zaubern?

Beim Übersetzen bietet sich eine ganze Palette an Möglichkeiten – von der wörtlichen Übersetzung über die Fachübersetzung bis hin zur freien Übertragung. Am einen Ende des Spektrums befindet sich die möglichst exakte Übersetzung technischer Dokumente. Hier geht es darum, die Informationen sachlich und schnörkellos zu vermitteln. Dies ist jedoch gar nicht so einfach, denn auch die «wörtliche» Übersetzung hat ihre Fallstricke: Wörter haben in verschiedenen Sprachen manchmal unterschiedliche Bedeutungen, und ein- und dasselbe Wort muss möglicherweise je nach Zusammenhang einmal so und einmal anders übersetzt werden.

Am anderen Ende des Spektrums liegt die freie Übertragung, die so genannte Transkreation. Sie kommt zur Anwendung, wenn Marketing-, Werbe- sowie Website-Texte übersetzt werden sollen. Denn hier sind Kreativität und unkonventionelles Denken gefragt, damit ein Text auch wirklich die gewünschte Wirkung erzielt. Dieser Ansatz ist häufiger gefragt, weil es allgemein grosse Unterschiede in der Art und Weise gibt, wie Gedanken und Ideen in verschiedenen Sprachen ausgedrückt werden. Und weil sich eine Übersetzung so lesen soll, als wäre sie das Original und eben nicht eine Übersetzung. In der Praxis wird jedoch kaum je ein ganzer Text völlig frei übersetzt. Es ist vielmehr ein Tanz, bei dem sich die Übersetzung bei einzelnen Passagen etwas weiter vom Ausgangstext entfernt und sich dann bei anderen Passagen wieder nah an ihn schmiegt. Die meisten Texte bewegen sich in der Mitte des Spektrums, wo die Übersetzung nahe am Ausgangstext bleibt und doch eine natürliche Lesbarkeit erreicht.

Das Lesen zwischen den Zeilen eines Textes, um zu erkennen, was wirklich vor sich geht, erfordert ein geschultes Auge. Unsere Übersetzer*innen sind alle hoch qualifiziert und verfügen über langjährige Erfahrung, sodass sie wissen, wann sie nahe am Text bleiben müssen und wann sie ihre künstlerische Freiheit nutzen können. Im letzteren Fall kann das bedeuten, dass sich der Zieltext – zumindest an einigen Stellen – stark vom Ausgangstext unterscheidet, aber er wird erfolgreich die gleiche Reaktion wie das Original hervorrufen und ist gleichzeitig ein eigenständiger, starker Text. Schliesslich ist nicht das, was in den Zylinder hineingeht oder aus ihm herauskommt, das Wesentliche, sondern die Reaktion des Publikums auf das Zauberkunststück.

Was eine gute Übersetzerin bzw. einen guten Übersetzer von der Masse abhebt, ist die Fähigkeit, einen Schritt vom Text zurückzutreten und sich nicht nur zu fragen, was die Worte aussagen, sondern auch was der Autor mit diesen Worten vermitteln will. Letztendlich ist nicht das, was geschrieben steht, das Entscheidende, sondern das, was mit diesen Worten beabsichtigt ist. Soll der Leser einfach nur informiert oder zum Handeln aufgefordert werden? Sollen die Worte eine bestimmte Emotion wecken? Ein weiteres Merkmal erfahrener Übersetzer*innen ist, dass sie die logische Struktur eines Textes genau unter die Lupe nehmen. Wenn ein Satz im vierten Abschnitt mit einem im dritten im Widerspruch steht oder wenn sich eine Idee für einen Laien vielleicht nicht so klar darstellt wie für eine Fachperson, setzen sie ihre Recherchefähigkeiten ein und arbeiten so lange, bis sie den besten Weg gefunden haben, ihre Übersetzung in einen fundierten und klar verständlichen Text zu verwandeln. Auf diese Weise helfen sie oft auch, Brüche im Ausgangstext auszugleichen, die vielleicht nur dem Leser und nicht dem Autor auffallen. Sie werden verblüfft sein, über welche detektivischen Fähigkeiten unsere Übersetzer*innen verfügen!

Auf einer Zauberbühne geht immer mehr vor sich, als man aus dem Zuschauerraum erkennen kann, und wie Sie sehen, gilt das auch für Ihre Übersetzungen.

Schritt 4: Der letzte Schliff

Ist die Übersetzung vollendet, ist es Zeit für den Auftritt der Revisorin oder des Revisors. Das Vier-Augen-Prinzip garantiert, dass Ihr Text am Ende perfekt ist. Dies ist ein professioneller Standard, den wir schon seit vielen Jahren einhalten. In diesem Jahr haben wir diesen offiziell besiegelt mit der Zertifizierung nach der ISO 17100, der internationalen Qualitätsnorm für Übersetzungsdienstleister. Für uns ist nicht nur der Zaubertrick an sich wichtig, sondern die gesamte Aufführung.

Wenn Ihre Übersetzungen von unseren Revisor*innen auf Herz und Nieren geprüft worden sind, kommen sie zurück zu unseren Projektmanager*innen und werden für ihren grossen Auftritt vorbereitet. Wir aktualisieren unsere Translation Memory für Ihr Unternehmen und erfassen gegebenenfalls wichtige neue Begriffe in der Terminologiedatenbank. Anschliessend exportieren wir Ihren Text aus unserem CAT-Tool, das ihn zur Erleichterung des Übersetzungsprozesses in Segmente unterteilt hat, und übertragen ihn in sein ursprüngliches Format zurück – mit derselben Formatierung und demselben Layout wie Ihr Originaltext. Jetzt ist er bereit, um in seinem glänzenden neuen Gewand zu Ihnen zurückzukehren, damit Sie ihn für Ihre geschäftlichen Zwecke nutzen können. Tada!

Alle brauchen ein bisschen Magie

Nachdem wir nun den Vorhang etwas gelüftet und Ihnen gezeigt haben, was eigentlich passiert, wenn Sie uns Ihre Texte zum Übersetzen schicken, geben Sie uns doch die Gelegenheit, weiterhin etwas Magie auf die Bühne zu zaubern und Sie mit unserer starken Darbietung zu überzeugen.

Lassen Sie die Vorstellung beginnen: Schicken Sie uns noch heute eine E-Mail an sprachmanufaktur@argusdatainsights.ch und tauschen Sie sich mit einer Projektmanagerin oder einem Projektmanager aus dem Team der ARGUS Sprachmanufaktur aus. Wir freuen uns auf Ihre Texte!